Schwimmverband NRW, 10.12.09,
von A.
Hillebrand

Die Vertreter der ausgezeichneten Vereinen mit SV NRW-Präsident
Manfred Peppekus (v.li): Alwine Sauter (SV Möhnewelle),
Manfred Peppekus, Claudia Wischert (1. SV Walsum), Wolfgang
Hennen (Duisburger SSC 09/20)
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"Es ist ein Skandal, dass in einem reichen Land
wie Deutschland so viele Kinder von der Armut betroffen sind.
Ich rufe die Schwimmvereine auf, sich an den guten Beispielen
der ausgezeichneten Vereine ein Vorbild zu nehmen."
Diesen Appell schickte SV-NRW Präsident Manfred Peppekus
voran, als er am 7. Dezember drei Vereine auszeichnete, die
sich in besonderer Art und Weise um sozialschwache Kinder
und Jugendliche kümmern.
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Der Schwimmverband NRW hatte zu Beginn dieses Jahres einen Vereinswettbewerb
"Aktion gegen Kinderarmut" ausgelobt und jetzt die Preise
verliehen. Hintergrund ist, dass jedes sechste Kind unter 15 Jahren
in Deutschland in Armut lebt. Neben seelischen Schäden kommen
sehr schnell auch körperliche hinzu. Die gesundheitlichen Folgen
durch falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Ausgrenzung sind
bekannt. Der organisierte Sport darf nicht akzeptieren, dass Kinder
und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien von einer Vereinsmitgliedschaft
ausgeschlossen werden. Drei Vereine geben dazu sehr gute Beispiele,
dass man etwas tun kann.
So wendet sich der Duisburger Schwimm-
und Sport-Club an Schulen und bietet Kinder und Jugendlichen
eine kostenfreie "Schnupperzeit" an. Für diejenigen,
die weiter Interesse am Schwimmsport haben, werden im Verein Patenschaften
gewonnen. Oftmals sind die Eltern aber auch bereit einen kleinen
Beitrag selbst zu leisten. Diese vorbildliche Vereinsaktivität
hat nur Gewinner: die Kinder, ihre Familien und den Verein. Der
1. SV Walsum schenkt derart benachteiligten
Kindern eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft. Alwine
Sauter vom SV Möhnewelle schilderte
während der Preisverleihung eindrucksvoll, wie der Verein eine
allein erziehende Mutter mit sieben Kindern integriert hat. "Die
Mutter ist sehr dankbar, dass die Lebensqualität für ihre
Familie so gewachsen ist", sagt Alwine Sauter und nennt
weitere Beispiele gelungener Sozialarbeit im Verein.
Als Mitglied der Jury hat der Vorsitzende der Sportjugend NRW Dirk
Mays einen persönlich gestifteten Preis dem Schwimmverein Walsum
1959 verliehen. Die Jury hatte allen drei Vereinen ein Preisgeld
in gleicher Höhe zuerkannt. Der Schwimmverband NRW wünscht
sich viele weitere Aktivitäten dieser Art durch seine Vereine.
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