Nach der Jugendschwimmerin und dem Jugendschwimmer 2004 (veröffentlicht
im Dezember 2004) stehen jetzt auch die Sieger in der Kategorie
Schwimmerin und Schwimmer des Jahres 2004 fest. Gewertet wurden
hierfür die jeweils drei besten Ergebnisse in der offenen Klasse,
bei NRW-Meisterschaften, Deutschen Meisterschaften auf Lang- und
Kurzbahn, den Olympischen Spielen in Athen, sowie den Europameisterschaften
auf Lang- und Kurzbahn. Erstmals seit Jahren heißt der Sieger
bei den Männern nicht Thomas Rupprath.
Der gebürtige Neusser wechselte nach den Olympischen Spielen
von der SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen zu den Wasserfreunden
Hannover und somit den Landesverband. Hiermit fiel er automatisch
aus der Wertung. Der Weg an die Spitze in NRW war damit frei für
den Vorjahreszweiten Steffen Driesen
(ebenfalls SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen). Der Krefelder
hatte am Ende eines langen Wettkampfjahres mit 58 Punkten im Kampf
um die NRW-Schwimmkrone die Nase vorn. Er siegte vor Robert
Könneker von der SG Dortmund, der nachdem er schon in
der Wertung für den Jugendschwimmer des Jahres 2004 Platz zwei
belegt hatte, auch in der offenen Klasse sein großes Talent
unter Beweis stellte. Eine faustdicke Überraschung stellt zweifelsohne
der dritte Platz von Daniel Cornelsen
(SG Mülheim) da. Der 16-jährige, der für die Wertung
des Jugendschwimmers nicht in Betracht kam, da er noch keinem JEM-Jahrgang
angehörte, sammelte fast klammheimlich seine Punkte in der
offenen Klasse insbesondere auf den langen Freistil- und Lagenstrecken.
Allein zehn Punkte stehen für sein Abschneiden bei den Deutschen
Kurzbahnmeisterschaften in Essen zu Buche. Damit überflügelte
er noch den Vierten Kamil Kasprowicz
(Rote Erde Hamm), der es immerhin auf einen Einsatz bei den Kurzbahn-Europmeisterschaften
in Wien brachte.

Schwimmer
des Jahres 2004
Steffen Driesen ,
SG Bayer Wuppertal/ Uerdingen/ Dormagen
|

Platz 2 für
Robert Könneker,
SG Dortmund
|

Platz 3 für
Daniel Cornelsen,
SG Mülheim
|
Bei den Frauen gab es eine erfolgreiche Titelverteidigung für
Sarah Poewe von der SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen.
Wegen ihres Studiums in den USA nahm sie zwar an keiner NRW-Meisterschaft
teil, glänzte aber umso mehr bei beiden Deutschen Meisterschaften.
Absolut Top waren aber ihre Ergebnisse bei den Olympischen Spielen
in Athen, wo sie über 100m Brust Vierte wurde und ihre zwei
Titel (50 und 100m Brust) bei den Kurzbahn-Europameisterschaften
in Wien. Das gleiche gilt für die Drittplazierte Anne
Poleska von der SG Essen. Bronze in Athen über 200m
Brust war sicherlich das sportlich wertvollste Einzelergebnis einer
NRW-Schwimmerin im Jahre 2004, wobei ihr Titelgewinn über die
gleiche Strecke bei der Kurzbahn-EM in Wien ebenfalls zu den Highlights
des vergangenen Wettkampfjahres zu zählen ist. Was am Ende
zählt, ist jedoch kein Einzelergebnis, sondern die Vielzahl
erfolgreich bestandener Wettkämpfe. Und da war Sarah Poewe,
obwohl in Athen ohne Medaille, einen Tipp erfolgreicher. Hinzu kommt,
dass Anne Poleska, die ebenfalls in den USA studiert, auch nicht
an NRW-Meisterschaften teilnahm. So wurde sie sogar noch vom zweiten
Platz verdrängt. Den eroberte sich, genau wie im Vorjahr Maibritt
Sommerfeld von der SG Bayer Wuppertal/Uerdingen Dormagen.
Nur um einen Punkt verpasste die Wuppertalerin die Maximalpunktzahl
von 36 Punkten, die es für sechs Siege bei Landestitelkämpfen
zu gewinnen gab. Ihre zwölf Punkte, die sie dazu noch bei DSV
Lang- und Kurzbahnmeisterschaften holte, führten dazu, dass
sie die international erfolgreichere Anne Poleska in der SV NRW-Wertung
hinter sich lassen konnte. Eine grandiose Aufholjagd startete zu
Ende des Jahres noch Daniela Samulski
(SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen). Erst seit September 2004
für die SG Bayer startberechtigt, holte sie bei den NRW-Kurzbahnmeisterschaften,
den DSV-Kurzbahnmeisterschaften und der Kurzbahn-EM Punkt um Punkt.
Hierfür wurde die Ex-Berlinerin mit dem vierten Platz belohnt.

Schwimmerin
des Jahres 2004
Sarah Poewe,
SG Bayer Wuppertal/
Uerdingen/ Dormagen
|

Platz 2 für
Maibritt Sommerfeld,
SG Bayer Wuppertal/
Uerdingen/ Dormagen
|

Platz 3 für
Anne Poleska,
SG Essen
|
In die Wertung kamen insgesamt 138 Aktive. (72 Männer, 66
Frauen). In der Liste der Top-Ten taucht bei den Männern viermal
der Name SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen
auf, die SG Dortmund ist mit den
Gebrüdern Könneker zweimal vertreten. Bei den Frauen kamen
jeweils drei Schwimmerinnen von der SG
Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen und der SGS
Münster.
Nachstehend die Wertung der besten Zehn bei
Frauen und Männern. In Klammern die Plazierung des Vorjahres.
Frauen:
Platz |
Name |
Verein |
Punkte
|
1. |
Sarah Poewe (1) |
SG Bayer W/U/D |
55
|
2. |
Maibritt Sommerfeld (2) |
SG Bayer W/U/D |
47
|
3. |
Anne Poleska (4) |
SG Essen |
45
|
4. |
Daniela Samulski (-) |
SG Bayer W/U/D |
41
|
5. |
Natascha Kraus (13) |
SG Gladbeck |
39
|
|
Sonja Schöber (5) |
SG Dortmund |
39
|
7. |
Nina Ecker (9) |
SGS Münster |
37
|
8. |
Karin Driemeyer (38) |
SGS Münster |
30
|
|
Denise Paszkiet (26) |
SGS Münster |
30
|
10. |
Janina Gerkens (18) |
1. Paderborner SV |
27
|

Platz |
Name |
Verein |
Punkte
|
1. |
Steffen Driesen (2) |
SG Bayer W/U/D |
58
|
2. |
Robert Könneker (17) |
SG Dortmund |
45
|
3. |
Daniel Cornelsen (24) |
SG Mülheim |
39
|
4. |
Kamil Kasprowicz (3) |
Rote Erde Hamm |
37
|
5. |
Philipp Cool (7) |
Aachener SV |
36
|
6. |
Marc Uppenkamp (6) |
SG Bayer W/U/D |
32
|
7. |
Christian Keller (4) |
SG Essen |
30
|
8. |
Axel Könneker (15) |
SG Dortmund |
29
|
|
Matthias Pfeiffer (-) |
SG Bayer W/U/D |
29
|
10. |
Jan-Christoph Gasse (20) |
SG Bayer W/U/D |
22
|
Peter Kuhne
|